So fing es an
In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts war das Ertrinken "in Mode". Pro Jahr verloren etwa fünftausend Menschen im Wasser ihr Leben und nur zwei bis drei Prozent der damaligen Bevölkerung konnten schwimmen. Dennoch: Es bedurfte erst eines spektakulären Ereignisses, um den bereits bestehenden Gedanken zur Gründung einer Lebensrettungsgesellschaft in die Tat umzusetzen.
Am 28. Juli 1912, es war ein sonniger Sonntag, brach gegen 19 Uhr die Anlegestelle am Brückenkopf der Seebrücke in Binz auf Rügen. Über 100 Menschen stürzten ins Wasser und 16 Personen, darunter zwei Kinder, ertranken in der Ostsee.
Ein knappes Jahr später, am 5. Juni 1913, veröffentlichte das amtliche Organ des Deutschen Schwimmverbandes, der "Deutsche Schwimmer", den Aufruf zur Gründung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Am Tag der Einweihung des Völkerschlachtdenkmals, am 19. Oktober 1913, wird im Leipziger Hotel "de prusse" die DLRG ins Leben gerufen. Zum Ende des Gründungsjahres zählt die junge Organisation 435 Mitglieder, darunter namhafte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.
Quelle: DLRG
Der Bezirk Feuerwehr e.V.
Gleich nach der Gründung des DLRG Landesverband Hamburg im Jahre 1926 kam es zu engen Kontakten mit einer Gruppe von Hamburger Feuerwehrbeamten, die sich in ihrer Freizeit dem Wassersport widmeten. Diesen haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrleuten, deren Beruf es war und ist, Menschenleben zu retten und Sachwerte zu schützen, fühlten sich berufen, Rettungsschwimmer*in zu werden.
Als Untergliederung der DLRG "Bezirk Alster" wurde im Jahre 1928 die DLRG "Abteilung Feuerwehr" gegründet. Die Zahl der aktiven und interessierten DLRG-Mitglieder wuchs so stark, dass im Jahre 1961 mit Zustimmung der Feuerwehrleitung und des DLRG-Präsidiums der DLRG "Bezirk Feuerwehr" gegründet wurde, aus dem wiederum 1991 der Verein DLRG "Bezirk Feuerwehr e.V. entstand.
Den Rettungswachdienst begann der Bezirk Feuerwehr am Gudower See (Schleswig/Holstein) im Sommer 1964. Vier Jahre später bot sich die Gelegenheit an, einen Strandabschnitt von Süssau (Ostholstein) zu bewachen, die auch vom Bezirk umgesetzt wurde.
Bis heute bewachen in den Sommermonaten bis zu acht Mitglieder
der DLRG Bezirk Feuerwehr den ca. 1 km langen Strandabschnitt und verbringen gleichzeitig mit ihren Familien bzw. Partner*innen ihren Erholungsurlaub am Ostseestrand Süssau.