Selbstrettung bei Bootsunfällen
Der steigende Trend zum Wassersport erhöht auch die Anzahl der Unfälle im Bereich der Sportschifffahrt. Deshalb empfiehlt die DLRG grundsätzlich allen Bootsinsassen, Rettungswesten zu tragen.
Häufige Unfallursachen:
- Boote werden überladen
- Durch Leichtsinn schlagen Boote mit Wasser voll
- Es findet ein unüberlegter Platzwechsel statt
- Segler segeln mit „zu dichten Segeln“ oder setzen zu große Segel – dies führt unter Umständen zur Kenterung
- Surfer beherrschen ihr Gerät nur unzureichend
- Auf Binnenschifffahrtsstraßen werden Schleppzüge gekreuzt
- Auf Schaueffekt bedachte Motorbootfahrer verhalten sich rücksichtslos in der Nähe der Badezone oder gegenüber anderen Wassersportlern
- Schwimmer belästigen durch Enterversuche Ruderboote
- Kollisionen bei Regatten
- Fehlverhalten durch Alkohol- und Drogeneinfluss
Verhalten nach einer Bootskenterung
- Kommt es zu einer Bootskenterung, sollen die Insassen in Bootsnähe bleiben und sich am Boot festhalten, sofern dieses nicht untergeht. Die Entfernung zum Ufer sollte nicht unterschätzt werden
- Hilfe herbeiwinken und Ruhe bewahren
- Mehrere Insassen reichen sich nach Möglichkeit über den Bootskiel hinweg die Hand
- Es muss kontrolliert werden, dass niemand unter das Boot geraten ist. Das gilt insbesondere für Segel. Insassen zählen.
Der Versuch, das Boot wieder aufzurichten, darf nur dann unternommen werden, wenn dadurch keine Beteiligten gefährdet werden
Quelle: Ausbilderhandbuch Rettungsschwimmen der DLRG, Neuauflage 2009, 2. korrigierte Auflage 2012, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (Hrsg.), Bad Nenndorf.